Während der ver.di-Aktionswoche vom 22. bis 29. Juni 2015 drehte sich in diesem Jahr alles um Tarifverträge. Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen haben die ver.di-Beschäftigten Unternehmen und Verwaltungen besucht, um über die Geschichte und das Zustandekommen von Tarifverträgen zu informieren.
Eine von ver.di in Auftrag gegebene Umfrage hat gezeigt: Beschäftigte, die durch einen Tarifvertrag gesichert sind, verdienen mehr als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht nach Tarif arbeiten.
Und nicht nur das: Tarifverträge regeln ja nicht nur Gehälter und Honorare, sondern auch die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Dazu gehören
ver.di im Rundfunk hat im Rahmen der Aktionswoche das DW-Studio in der Voltastraße in Berlin und das rbb-Fernsehzentrum sowie das Haus des Rundfunks in der Masurenallee in Berlin besucht.
Informiert wurde nicht nur ganz allgemein über Tarifverträge, sondern auch über die aktuellen Tarifverhandlungen, die ver.di im öffentlich-rechtlichen Rundfunk führt.
Zum Beispiel über die Neuverhandlung der Honorarrahmen für Freie bei der Deutschen Welle.
Oder über die Verhandlungen zur Altersversorgung.
Und die Gehalts- und Honorartarifverhandlungen beim rbb.
Das Interesse der Kolleginnen und Kollegen in den Sendern an unseren Infomaterialien und am persönlichen Gespräch hat gezeigt, dass den meisten wohl klar sein dürfte, dass Tarifverträge eben nicht vom Himmel fallen - und damit weder die besseren Gehälter und Honorare noch die besseren Arbeitsbedingungen, die die Gewerkschaft in Tarifverhandlungen aushandelt.
Mitgenommen haben wir aber vor allem auch die Wünsche und Forderungen der Beschäftigten an die Gewerkschaft ver.di.
Bei der Deutschen Welle werden die Beschäftigten, die in der deutschen oder der englischen Sprachredaktion arbeiten, deutlich besser bezahlt als die Beschäftigten in der spanischen Redaktion. Und letztere wiederum besser als die Kolleginnen und Kollegen in der arabischen Redaktion. Ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit? Verständlich, dass darüber großer Unmut in den Redaktionen herrscht. Deshalb muss sich hier was tun.
Ver.di nimmt den Auftrag dazu gerne an. Aber dazu müssen Sie uns diesen Auftrag auch erteilen und uns bei der Durchsetzung dieser Forderungen unterstützen. Denn eine Gewerkschaft lebt von ihren Mitgliedern und hat sich nicht umsonst „Solidarität“ ganz oben auf ihre Fahnen geschrieben. Und Solidarität funktioniert eben nur, wenn viele mitmachen.