NDR will Kürzung der Altersversorgung

Nach der Tarifverhandlung am 24. April 2015 im NDR

Keine ernsthaften Verhandlungen
25.04.2015

NDR bietet noch nicht einmal das Ergebnis des Öffentlichen Dienstes an!

 Am Freitag hatte der NDR nun konkrete Zahlen genannt:

Erhöhung der Vergütungen um 1,9 % ab Juni 2015, eine weitere Erhöhung um 2,1 % ab Juni 2016, Laufzeit des Tarifvertrags bis 31. März 2017. Nichts Konkretes weiter!

Dies soll eine Orientierung an dem Ergebnis des Öffentlichen Dienstes (Länder) sein.

Dort lauten allerdings die Erhöhungsschritte 2,1 und 2,3 Prozent, es gibt eine soziale Komponente für die unteren Vergütungsgruppen (Mindestbetrag 75 Euro), es gibt eine Erhöhung der Vergütungen für die Azubis, und es gibt eine Übernahmegarantie für die Azubis.

Die NDR-Leitung begründete dieses Ergebnis damit, dass sie laut KEF-Vorgaben an den Betriebsrenten sparen müsse. Deshalb habe sie ein geringeres Volumen für alle zur Grundlage ihres Angebots gemacht. So könne sie dann der KEF melden, sie habe nicht mehr ausgegeben, als wenn die Renten nur um ein Prozent gestiegen wären.

Erpressung?

Zu den übrigen Punkten hat der NDR trotz mehrmaligen Nachfragens kein Angebot gemacht: Keine Zahl zur Erhöhung der Azubi-Vergütungen und auch keine Übernahmegarantie (beide Punkte sind im ÖD-Abschluss geregelt). Hier hat der NDR die Verhandlungen schlampig vorbereitet. Im März hieß es noch: Der ÖD-Abschluss werde eins zu eins übertragen.

Und eine soziale Komponente? (wir hatten einen Sockelbetrag gefordert, wären aber auch mit einer anderen Form einverstanden gewesen) : für eine soziale Komponente bestehe im NDR kein Bedarf, so die NDR-Verhandlungskommission.

Das Volumen des öffentlichen Dienstes will der NDR nur dann zugestehen, wenn wir bei den Verhandlungen auf ARD-Ebene den von den Anstalten gewünschten Verschlechterungen bei der Anpassung der Betriebsrenten zustimmen.

Erpressung?

Wir werden diesen Zwischenstand in unserer Mitgliedschaft diskutieren und überlegen, wie darauf zu reagieren ist. Der NDR ist erst Ende Mai und im Juni zu weiteren Verhandlungen bereit.