(9. Juni 2015) Nachdem vergangenen Freitag etwa 120 Kolleginnen und Kollegen mit einem Warnstreik für ihre Tarifforderungen eingetreten waren, gingen die Tarifverhandlungen gestern mit einem neuen Angebot der Arbeitgeber in die 4. Runde. Tatsächlich hat die Geschäftsleitung dank des Drucks seitens der Gewerkschaften ihr Angebot leicht erhöht.
Denn kalkuliert man die 6 Leermonate mit ein, bedeutet dieses Angebot bezogen auf die 24-monatige Laufzeit des Tarifvertrags umgerechnet eine jährliche Gehaltserhöhung von lediglich 0,75%.
Alle Tarifabschlüsse anderer Branchen in diesem Jahr konnten aber vor dem Komma zumindest eine „2“ vorweisen. Das fordern die Gewerkschaften daher auch für den Tarifabschluss bei Bremedia.
Die Gewerkschaften haben in der Verhandlung ihr Angebot modifiziert:
Mit der Verkürzung der Laufzeit geben die Gewerkschaften der Geschäftsleitung die Möglichkeit, bei der Verhandlung zum 2. Erhöhungsschritt statt einer Prognose eine realistische wirtschaftliche Entwicklung zu Grunde zu legen.
Vor dem Warnstreik vergangenen Freitag hatten die Arbeitgeber versucht, durch die Erfassung der Streikenden in Listen vor Beginn des Streiks Druck auf die Kolleginnen und Kollegen auszuüben. Zur Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme gibt es ein Update in unserer Information zum Streikrecht bei Bremedia.