SWR-Tarifrunde 2015

Freie doch Mitarbeiter 2. Klasse

26.06.2015
Aktion 2. Tarifrunde SWR Mobilisierungsaktion zur 2. Tarifrunde beim SWR am 25.6.2015

Die Geschäftsleitung hat plötzlich eine Finanzierungslücke von mehr als einer Million Euro pro Jahr bei der Honorarfortzahlung im Krankheitsfall für Freie „entdeckt“. Die will sie jetzt durch die Beschäftigten des SWR finanzieren lassen. Dabei hatte die Geschäftsleitung uns 2011 versichert, dass die Honorarfortzahlung im Krankheitsfall durch einen Solidarbeitrag der Beschäftigten dauerhaft gesichert sei. Daran will man sich jetzt nicht mehr halten.

Wir fragen uns: Was sind Zusagen der Geschäftsleitung wert?

Nach vier Jahren will der SWR plötzlich eine weitere Beteiligung der Beschäftigten. Bei einer immer heftigeren Arbeitsverdichtung ist es ja kein Wunder, dass bei den Freien die Zahl der Krankheitstage zunimmt. Jetzt sollen sie nicht nur „bluten“ wegen der Arbeitsverdichtung, sondern auch finanziell „bluten“ und für die gestiegene Zahl ihrer Krankheitstage zahlen.

Vergifteter Köder

In der ersten Verhandlungsrunde hatte der SWR Abstriche bei der Gehaltserhöhung gefordert, um einen Teil der üblichen Rentenerhöhung zu finanzieren. Jetzt lockt die Geschäftsleitung mit einem vergifteten Köder: Sie winkt mit der Erhöhung wie im Öffentlichen Dienst (2,1% und 2,3%), aber nur für den Fall, dass bis zum Jahresende auf ARD-Ebene ein Sparmodell bei der Altersversorgung vereinbart wird. Ansonsten bleibt es bei den mageren 1,86 % und 2,02 % in den nächsten zwei Jahren - also die Wahl zwischen einer Verschlechterung der Altersversorgung oder Kürzungen bei der Gehaltserhöhung.

Ein deutliches „Njet“  gab es auch auf unsere Forderung nach Übernahme der Auszubildenden. Der SWR lehnt jegliche tarifvertragliche Regelung dazu ab.

Wir werden aber auch in diesem Punkt nicht locker lassen.