Nein zum Rentenklau

Rentenklau - NEIN DANKE

15.06.2015

Rentenklau? NEIN, DANKE!

 

Der MDR hat bereits am 24.02.2015 seine Vorstellung für die betriebliche Altersversorgung der festangestellten Mitarbeiter veröffentlich. In einem Flugblatt am 2. März haben wir Ihnen unsere Meinung dazu übermittelt. Die „Verbesserungen“ hören sich erst einmal gut an, jedoch würden sie sich nur auf einige wenige auswirken. Im Gegenzug würde aber die beabsichtigte Änderung für ALLE Mitarbeiter, die unter den Versorgungstarifvertrag (VTV) fallen, Einbußen bei der Betriebsrente bedeuten!

Ganz nebenbei wird auch versucht, die aktuellen Ruheständler und die aktiven Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen. So heißt es im Brief der Intendantin: „Wenn die Gewerkschaften erzwingen wollen, dass ein Gehaltstarifabschluss wie bisher auch vollständig auf die Rentnerinnen und Rentner übertragen wird, geht das auf Kosten aller aktiven Kolleginnen und Kollegen.“ Jedoch wirkt sich jede Kürzung ja nicht nur auf die derzeitigen Ruheständler aus, sondern auch auf jede zukünftige Rente. Als Grund wurden die niedrigen Zinsen erwähnt, welche derzeit eine Finanzierung der Altersversorgung schwierig machen würden. Niedrige Zinsen-das ist richtig doch in „Hochzinszeiten“ hat niemand in der Geschäftsleitung daran gedacht, die Renten zusätzlich anzuheben oder einen höheren Vergütungsabschluss anzubieten.

Unter dem Strich bleibt nur:

  • über viele Jahre musste bei guten Zinserträgen weniger Geld aufgebracht werden als geplant.

  • Mitarbeiter, die unter den Beitragstarifvertrag Altersversorgung (BTVA, gilt für Festangestellte, welche ab dem 01.01.2006 angestellt wurden) fallen, leiden besonders unter den niedrigen Zinserträgen, denn sie tragen das alleinige Risiko. Kein Wort der MDR-Geschäftsleitung darüber, dass man hier jetzt richtig spart , kein Gedanke, dass eine Kompensation der Einbußen der Beschäftigten dann auch fair wäre

  • Weil ARD-weit auch keine Einigung mit den Gewerkschaften erzielt wurde, sollen nun alle festangestellten Mitarbeiter jährlich auf 0,2 % Vergütungserhöhung verzichten

  • Auch die Mitarbeiter, die unter den BTVA fallen - mit ihrem schlechteren Rentenniveau – sollen die Absenkung um 0,2 % mit zahlen und wären damit doppelt gestraft

Diese Verschlechterung der Renten ist für uns nicht hinnehmbar! Der Systemwechsel in der betrieblichen Altersversorgung des MDR wurde bereits vor über einem Jahrzehnt eingeleitet, der MDR spart bei den Mitarbeitern, welche unter den BTVA fallen, erheblich. Wir haben auch keine kostenintensive „Gesamtversorgung“, wie diese in Altanstalten noch existiert.

Deshalb ist das „solidarische Zusammengehen“ der MDR-Geschäftsleitung mit den anderen ARD-Anstalten keine kluge Entscheidung gewesen.

 

Zu guter Letzt noch ein vereinfachtes Rechenbeispiel:

Davon ausgehend, dass die Gehälter durchschnittlich um 3 % steigen, würden nach dem Vorschlag der Geschäftsleitung (vom Februar) die Renten nur noch um 1,5 % steigen. Eine Rentenzusage welche heute einen Wert von 100 € hat, würde innerhalb von zehn Jahren mit einer Erhöhung von 3 % um 34,69 € steigen.

Bei einer Erhöhung um 3 % und einer Begrenzung der Dynamisierung auf die Hälfte, würde die Steigerung lediglich 16,05 € betragen.  

Noch Fragen?

Wir sehen uns in den nächsten Tagen!

Ver.di möchte weder für die aktiven Mitarbeiter noch für die Ruheständler eine derartige Verschlechterung bei der Altersvorsorge hinnehmen!

 Euer ver.di- Senderverbandsvorstand