Ein besseres Angebot? “Heute nicht!”

© Werner Przemeck
Funkhaus München
30.04.2024

Am 30. April stand die dritte Verhandlungsrunde zum Gehaltstarifvertrag im BR an. 
Das Wichtigste zuerst: Das Angebot aus der letzten Runde zur linearen Erhöhung (Laufzeit: 30 Monate, 2,25 % zum 01.01.24, 2,46 % zum 01.01.25 unter Vorbehalt der Erhöhung des Rundfunkbeitrags) wurde nicht einmal geringfügig nachgebessert. 
Stattdessen erläuterte der BR die Tarifthemen, die er zuletzt ebenfalls vorgeschlagen hatte: 


Künftig soll nach Vorstellung des BR der Ausgleich von drei arbeitsfreien Tagen pro Kalenderjahr bei einer Wochenarbeitszeit von 39 Std. nicht mehr automatisch ins Langzeitkonto (LZK) eingestellt werden. Bei Nichtabnahme innerhalb des Abnahmezeitraums soll stattdessen die Zuweisung der arbeitsfreien Tage durch den Vorgesetzten erfolgen. 
Für neueintretende Mitarbeitende sowie im Falle einer Beförderung will der BR die jeweilig letzte Vergütungsstufe streichen. Das Vergütungsniveau sei angeblich zu hoch. 
Der BR kann sich einen tariflichen Anspruch auf Elternzeit für 12a-Freie vorstellen. Erste Eckpunkte wurden hierzu genannt: Anspruch auf ein Jahr, aufgeteilt auf zwei vorher festzulegende Zeiträume der unbezahlten Freistellung bei Ruhen des 12a-Status und Wiederaufleben bei Rückkehr. In der nächsten Runde möchte der BR ein konkretes Umsetzungskonzept vorlegen.
Für Azubis, Volontär*innen, Werk- und Dual-Studierende stellt sich der BR eine “überproportionale” Erhöhung von rund vier Prozent pro Jahr Laufzeit vor. Überproportional eben nur aufgrund des unterirdischen Angebots. 
Insgesamt hat die Runde erneut aufgezeigt, dass sich der BR beim wichtigsten Punkt, nämlich der linearen Steigerung nicht bewegen möchte. Dies wird sich sicher nicht ändern, wenn wir nicht unseren Forderungen gemeinsam mit Euch Nachdruck verleihen. 
Der nächste Verhandlungstermin wird erst am 7. Juni stattfinden. Bis dahin müssen wir deutlich machen, dass wir unsere Forderungen ernst meinen und sie durchsetzen wollen. Hierzu möchten wir herzlich einladen und freuen uns über Eure Ideen und Anregungen. 

 


Eure Verhandlungsdelegation von   BJV   ver.di    unisono