Heute kamen wir zur bereits zehnten Verhandlung in dieser Tarifrunde zusammen. Zuletzt mussten wir uns mehrfach von Seiten des BR anhören, wir würden uns nicht bewegen. In Anerkennung der angespannten finanziellen Lage im ÖRR zeigten wir heute große Bereitschaft und machten einen erheblichen Schritt in Richtung BR: So schlugen wir ihm eine lineare Steigerung von 6 % bei 12 Monaten Laufzeit vor. Dies lehnte der BR ab, da er auf einer deutlich längeren Laufzeit besteht. Auch ein entsprechend angepasstes Angebot der Gewerkschaften über 24 Monate mit einem Gesamtvolumen von 9 % wurde zurückgewiesen.
Gab es denn überhaupt Bewegung auf Seiten des BR? Im Wesentlichen leider nein!
Metis-Zählpixel zur Erfassung von Vergütungsansprüchen gegenüber der VG WORT? Nein!
Eine Erhöhung der Altersvorsorge für feste Freie? Grundsätzlich ja, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt, ausschließlich bei der Pensionskasse Rundfunk und nur im Verbund mit der ARD.
Der uns vielfach zugetragene Wunsch nach einer Beschäftigungssicherung für 12a-Freie bis 2028 wurde ebenfalls abgelehnt. Aufgrund des 12a-Tarifvertrags seien diese Mitarbeitenden ausreichend geschützt. Beendigungen aufgrund der Sparpläne seien außerdem nicht geplant.
Die geforderte Anpassung der Elternzeit für feste Freie auf drei Jahre, wie sie der Gesetzgeber für Festangestellte vorsieht, geht der BR ebenfalls nicht mit. Verständigen konnten wir uns aber auf einen tariflichen Anspruch für einen einjährigen unbezahlten Elternzeiturlaub.
Beim Thema der strukturellen Anpassungen für die Klangkörper wurden wir – wieder einmal – auf den nächsten Verhandlungstermin vertröstet.
Unsere Enttäuschung über das insgesamt dürftige Entgegenkommen des BR konnten wir nicht verbergen.
Wir haben uns daher auf kommenden Mittwoch vertagt. Der BR hat zugesagt, bis zu diesem Termin die abgeänderten Gewerkschaftsforderungen intern zu prüfen und uns Rückmeldung zu geben. Mehrfach betonte der BR gegen Ende des Verhandlungstags, er sei abschlussbereit. Wir haben daher Hoffnung, dass sich der BR doch noch bewegen wird, zumal gegenwärtig auch in anderen Anstalten unterschiedliche Lösungsansätze verfolgt werden. Unser Eindruck: Andere Sender zeigen sich hier bislang deutlich kreativer und flexibler als der BR.
Eure Verhandlungsdelegation von
BJV, uni.sono & ver.di