Gehaltsverhandlungen beim BR

… doch der Blumenstrauß ist noch klein und grün

© ver.di
Streik beim BR
23.10.2024

In der heutigen – inzwischen neunten – Tarifverhandlungsrunde mit dem Bayerischen Rundfunk hat der Arbeitgeber keine Bewegung hinsichtlich der angebotenen 4,71 % Gehalts- und Honorarsteigerung für 24 Monate erkennen lassen. Das Angebot wurde lediglich hinsichtlich eines nächstmöglichen Auszahlungszeitpunktes angepasst: Die Steigerungen sollen nun erst ab dem 01.12.2024 greifen.  Im Gegenzug soll daher die Einmalzahlung für die sogenannten Leermonate von 1.300 € auf 1.750 € für 12a-Beschäftigte und Festangestellte sowie von 500 € auf 650 € für Lernende steigen. Bei den 12a Beschäftigen und den Lernenden seien die Einmalzahlungen als pro Kopf Zahlungen zu verstehen, bei den Festangestellten werden diese je nach Beschäftigungsgrad gerechnet. Mit den angebotenen Steigerungen der Einmalzahlungen sollen die zwei zusätzlichen Monate, die bis zur Auszahlung vergehen würden, ausgeglichen werden.

Auf Nachfrage der Gewerkschaften lehnte die Arbeitgeberseite noch einmal die Idee einer Schlichtung ab und teilte auch mit, dass sie keine Möglichkeit sieht, das prozentuale Angebot zu erhöhen.

In zwei Themenbereichen kamen sich Gewerkschaften und Arbeitgeberseite heute aber näher: Eine Elternzeitregelung für 12a-Beschäftigte scheint möglich. Auch beim Thema Familienzuschlag konnten Fortschritte gemacht werden. Für die Gewerkschaften ist klar, dass beide Regelungen jedoch nur Teil eines passenden Gesamtpakets sein können.

Zur Forderung der Gewerkschaften eines Zusatzbeitrags des Arbeitgebers zur Altersversorgung der 12a-Beschäftigten hat der BR seine Bereitschaft erklärt, sich konkrete Gedanken bezüglich einer möglichen Ausgestaltung zu machen.

Insgesamt sind sich die Gewerkschaften einig, dass dieses "Blumenbouquet" vom Volumen her noch zu mickrig ist. Außerdem fehlen noch üppige Blüten, die einen Kaufkraftausgleich darstellen können.