„Jetzt ist Schluss mit lustig“- unter diesem Motto wird am heutigen Aschermittwoch in den ARD-Rundfunkanstalten, beim Deutschlandradio und beim ZDF die diesjährige Gehalts- und Honorarrunde eingeläutet. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die Beschäftigten, fest Angestellte und Freie, sowie für die Bezieher von Betriebsrenten sechs Prozent mehr Geld. Die Tarifforderung enthält dabei senderindividuelle Komponenten wie zum Beispiel einen Sockelbetrag für Geringverdienende oder die Übernahme von Auszubildenden. Für die Freien soll sich die Tarifsteigerung an den tatsächlich gezahlten Honoraren und nicht an den Mindesthonoraren bemessen.
„Die Kolleginnen und Kollegen in den öffentlich-rechtlichen Sendern leisten täglich hervorragende Arbeit. Sie liefern Informationen von vor Ort und aus aller Welt, analysieren und unterhalten und setzen mit den diversen Programmen hohe Standards. Die Arbeit, die darin steckt, muss von den Verantwortlichen in den Rundfunkanstalten durch angemessene Gehälter und Honorare anerkannt werden“, forderte Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender.
In allen Sendern verdichte sich die Arbeit spürbar und der Druck auf die Beschäftigten erreiche zum Teil gesundheitsschädliche Ausmaße, so Werneke. Hintergrund dafür sind die wachsende Zahl der Sendeplätze und Ausstrahlungswege bei gleichzeitigen Sparrunden und Stellenabbau. Das führt unter anderem auch dazu, dass Freie in Technik, Redaktion und Verwaltung mit immer prekäreren Bedingungen konfrontiert werden. „Die Unsicherheit in den Sendern nimmt zu. Das kann angesichts des hohen Stellenwerts des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht gewollt sein. Daher fordern unsere Kolleginnen und Kollegen für die Tarifverhandlungen unmissverständlich ‚Gutes Geld für gute Arbeit‘“, sagte Werneke.
Hinweis für die Redaktionen:
Die Tarifverhandlungen finden dezentral in den einzelnen Rundfunkanstalten statt. Auftakt ist am 19. März beim NDR.
Eva Völpel
ver.di-Bundesvorstand
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