Tarifvertrag sichert Ansprüche

Erfolg für Gagisten beim BR

16.12.2014

Der Bayerische Rundfunk ist endlich bereit, auch für die sogenannten Gagenempfänger einen Tarifvertrag abzuschließen, der sie in allen wesentlichen Punkten den Angestellten gleichstellt. „Dabei haben wir die Interessen dieser Beschäftigten und die der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt unter einen Hut bringen müssen, was weiß Gott nicht einfach ist. Mit der heute paraphierten Eckpunktevereinbarung ist uns das dennoch gelungen“, erklärte Werner Przemeck, der Vorsitzende des Verbandes öffentlich-rechtlicher Rundfunk Bayern in ver.di. Der heutigen Einigung über Eckpunkte werden nun unmittelbar Verhandlungen für einen Tarifvertrag folgen.

Der Bayerische Rundfunk beschäftigt neben knapp 3.000 Angestellten und fast 1.600 Freien Mitarbeitern auch einige hundert sogenannte Gagenempfänger. Diese sind nach ständiger Rechtsprechung arbeitsrechtlich keine Selbstständigen, sondern Arbeitnehmer. Der BR hat sie aber bisher wie Selbstständige behandelt. „Dies ist umso erstaunlicher, als doch die Arbeitsgerichte in allen bisherigen Fällen den Arbeitnehmerstatus bejahten und ver.di für diese Personengruppe schon seit Jahren einen eigenen Tarifvertrag forderte“, so Ute Opritescu, die für den Bayerischen Rundfunk zuständige Gewerkschaftssekretärin von ver.di.

Über 100 Beitritte von „Gagisten“ hätten gezeigt, wie wichtig das für die Beschäftigen sei, so Opritescu. „Wir freuen uns, dass unsere Mitglieder jetzt Aussicht auf eine Lösung erhalten, zumindest größtenteils zu den durch den BR bisher vorenthaltenen Rechten zu kommen“, sagte Opritescu. Das Zwischenergebnis zeige, dass organisierte Interessenvertretung funktioniere, so Opritescu.

 

Weitere Informationen:

Ute Opritescu

ver.di-Gewerkschaftssekretärin

Tel. 0160-90177966 oder  089-599771084

Werner Przemeck

Vorsitzender des Verbandes öffentlich-rechtlicher Rundfunk Bayern in ver.di

Tel. 0172-8613561